https://diekuste.kfki.de/index.php/dk/issue/feedDie Küste2024-05-05T05:37:00+02:00Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jensenkfki-redaktion@baw.deOpen Monograph Press<p><em>Die Küste</em>, das Journal für Forschung und Praxis im Küsteningenieurwesen an Nord- und Ostsee, ist eine Open Access Publikation mit den inhaltlichen Schwerpunkten Küsteningenieurwesen und Küstenschutz der deutschen Küstengewässer und wird vom Kuratorium für Forschung im Küsteningenieurwesen (KFKI) herausgegeben.</p> <p> </p>https://diekuste.kfki.de/index.php/dk/catalog/book/5Analysen zur Interaktion von Meeresspiegelanstieg, Sturmfluten und Morphologie im nordfriesischen Wattenmeer2023-07-03T00:17:21+02:00Sebastian Niehüserniehueser@hs21.de<p class="K-KapiteltextersterAbsatz">Deckwerke, See- und Ästuardeiche an der deutschen Küste werden entsprechend der geltenden Anforderungen für einen sicheren und nachhaltigen Sturmflutschutz geplant, bemessen und gebaut. Bislang schwierig ist dabei jedoch die Abschätzung der zukünftig erforderlichen Bemessungsgrößen, insbesondere durch den Einfluss von Meeresspiegeländerungen und die damit einhergehenden Veränderungen in hydro- und morphodynamischen Prozessen. Durch eine Kombination aus numerischen sowie statistischen Analysen sollen im vorliegenden Artikel die wissenschaftlich-technischen Grundlagen für zukunftsfähige Küstenschutzstrukturen an Nord- und Ostseeküste gelegt werden.</p> <p class="K-Kapiteltext">Den Stand der Technik zur Abschätzung von zukünftigen Bemessungswerten und Auswirkungen des Meeresspiegelanstiegs auf Wasserstände bilden hydrodynamisch-numerische Modelle. Die modelltechnische Berücksichtigung der Morphodynamik wird allerdings häufig aus Gründen fehlender Datengrundlagen und limitierter Rechenkapazitäten vernachlässigt. Für die vorliegenden Analysen wurde ein hydro-morphodynamisches Modell des nordfriesischen Wattenmeeres ausgewertet. Es wurde zum einen der Einfluss der Bathymetrie (statisch, jährlich-variiert und morphodynamisch) auf die resultierenden Wasserstandssimulationen quantifiziert und zum anderen der Frage nachgegangen, ob der Anstieg des mittleren Meeresspiegels auf Extremwasserstände durch die Berücksichtigung der Morphodynamik kompensiert werden kann.</p> <p class="K-Kapiteltext">Anhand der durchgeführten Modellkonfigurationen konnte gezeigt werden, dass die Berücksichtigung bathymetrischer Änderungen innerhalb eines hydrodynamisch-numerischen Modells einen signifikanten Einfluss auf die Trends und die Variabilität von Wasserständen im nordfriesischen Wattenmeer hat. Darüber hinaus lassen die anschließenden extremwertstatistischen Analysen der Szenarienläufe zum Anstieg des mittleren Meeresspiegels teilweise den Schluss zu, dass in einzelnen Tidebecken bzw. in den sub- und intertidalen Bereichen die Morphodynamik, sprich das Anwachsen oder Abnehmen von Wattflächen in der Lage ist, den Einfluss des Meeresspiegelanstiegs auf Extremwasserstände (Wiederkehrintervalle > 100 Jahre) abzumildern. Es zeigen sich jedoch sowohl zusätzliche Zu- als auch Abnahmen der Extremwasserstände gegenüber dem Meeresspiegelanstieg. Eine weitere Erkenntnis ist, dass mit höheren Meeresspiegelanstiegsszenarien, der Einfluss auf die Extremwasserstände abnimmt. Die Schlussfolgerung lautet entsprechend, dass die Morphodynamik in hydrodynamisch-numerischen Modellen zukünftig berücksichtigt werden sollte. Insbesondere in hochdynamischen Systemen wie dem nordfriesischen Wattenmeer resultiert hieraus ein signifikanter Mehrwert für zukünftige Planungsaufgaben des Küstenhochwasserschutzes.</p>2024-10-21T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 Sebastian Niehüserhttps://diekuste.kfki.de/index.php/dk/catalog/book/10Seegangsbetrachtung zum Untergang der MS “MELANIE SCHULTE” im Jahr 19522024-05-05T05:37:00+02:00Ina Teutschina.teutsch@baw.deNikolaus Grollnikolaus.groll@hereon.de<p>Der Mehrzweckfrachter MELANIE SCHULTE ist im Dezember 1952 gesunken. Die Ursache für den Unfall ist noch immer ungeklärt. Wir untersuchen, ob außergewöhnliche Seegangsbedingungen als Grund für den Unfall in Frage kommen. Zur Klärung dieser Frage wird zunächst das Seegangsfeld im Zeitraum des Unfalls mit Hilfe des Wellenmodells WAM bestimmt und mit einem Gutachten des Seewetteramtes von 1953 verglichen, das die Wetter- und Seegangsverhältnisse zur Zeit des Unfalls beschreibt. Weiter wird mit Hilfe der Seegangsstatistik analysiert, auf Wellen welcher Höhe die MELANIE SCHULTE im Extremfall getroffen sein könnte. Die Analyse zeigt, dass die Seegangsbedingungen zur Zeit des Unfalls zwar schwer, jedoch für die Jahreszeit nicht ungewöhnlich waren. Allerdings könnten extreme Einzelwellen oder ungünstige Wellenlängen zu einer Beschädigung oder gar zum Zerbrechen des Schiffes geführt haben.</p>2024-07-24T00:00:00+02:00Copyright (c) 2024 Ina Teutsch, Nikolaus Grollhttps://diekuste.kfki.de/index.php/dk/catalog/book/6Flow and Turbulence over an Estuarine Dune - Large-Scale Flume Experiments2023-08-18T00:43:39+02:00Christina Carstensenchristina.carstensen@baw.deIngrid Holzwarthingrid.holzwarth@baw.de<p>Bedforms, such as dunes, are found in large parts of estuaries and coastal areas. Dunes influence hydrodynamics and sediment transport in the flowing water by causing flow resistance, whereby flow energy is dissipated. The characteristics of dune overflow are complex and vary depending on the dune shape. They have rarely been studied for estuarine dunes in particular, although a precise knowledge of the hydrodynamic processes is important, e.g. for a correct representation or parameterization in mathematical hydrodynamic models. Therefore, we conducted the first flume experiments over a typical estuarine dune. The experimental setup allowed for studying dune overflow on a large scale and in a high level of detail. High-frequency measurements using Acoustic Doppler Velocimetry (ADV) were carried out on a 1:10 scaled, fixed model dune in a closed-circuit flume. Results show that a flow separation zone with a recirculating flow cell and a turbulent wake develop which differ in their orientation and length from those reported for triangular and river dunes. The high-quality experimental dataset including the flow velocity timeseries is freely available at <a href="https://doi.org/10.48437/02.2021.K.9900.0001">https://doi.org/10.48437/02.2021.K.9900.0001</a> (Bundesanstalt für Wasserbau 2021) and can be used for further studies, e.g. on the dissipative effect of dunes, or as validation data for laboratory experiments and mathematical models. Overall, we give indication for the need to study hydrodynamic processes related to estuarine dunes in more detail and we provide a full description of the experimental setup and the complete collected dataset to support and facilitate the needed further research.</p>2024-01-25T00:00:00+01:00Copyright (c) 2023 Christina Carstensen, Ingrid Holzwarthhttps://diekuste.kfki.de/index.php/dk/catalog/book/3Englisch2023-09-24T23:47:54+02:00Simon Beckmannsimonbeckmann@rocketmail.comJürgen Jensenjuergen.jensen@uni-siegen.deArne Arnsarne.arns@uni-rostock.deLeigh MacPhersonleight.macpherson@uni-rostock.de<p>Das Leben an den Küsten der Ostsee war und wird von Sturmflutereignissen geprägt (z. B. Petersen & Rhode 1979). Zur Verbesserung der Datengrundlage und somit Entscheidungsgrundlage zum Hochwasserschutz, wird die Integration von Informationen von historischen Ereignissen immer wieder empfohlen (z. B. DWA M-552). Informationen über Wasserstände, besonders von historischen Ereignissen, stehen jedoch oft nur punktuell zur Verfügung. Um also eine valide Grundlage zur Bemessung an Küstenabschnitten ohne Informationen über beobachtete Wasserstände zu erhalten, ist eine hydrodynamische Simulation zur räumlichen und zeitlichen Informationserweiterung oft unerlässlich.</p> <p>Im November 1872 kam es im Bereich der deutschen und dänischen Ostseeküste zu einer extremen Sturmflut von seitdem nie wieder erreichten Ausmaßen (z. B. Jensen & Töppe 1986; 1990). Die Wasserstände lagen dabei über allen bis dahin bekannten Werten - auch wenn immer wieder in den vergangenen 1000 Jahren von ähnlichen Sturmflutkatastrophen berichtet wurde. Die dennoch oft als „singuläre“ bezeichnete Sturmflut (bzw. Ausreißer) stellt zugleich den Beginn, als auch die größte Herausforderung des modernen Küstenschutzes dar. Neben den außergewöhnlich hohen Wasserständen, ist die erstmalige Messung und Überlieferung der Wasserstände, sowie die detailtreue Beschreibung der Genese, des Verlaufs und der Folgen die Besonderheit dieser Sturmflut (z. B. in Baensch 1875). Jedoch sind die zur Verfügung stehenden Wasserstände nur punktuell verfügbar und ggf. mit Unsicherheiten verbunden. Um ein vollständiges Bild über die Wasserstände dieser Sturmflut zu erhalten und die Unsicherheiten abschätzen zu können, wurde mit Hilfe eines bestehenden hydrodynamisch-numerischen Modells der Ostsee die Sturmflut von 1872 simuliert. Die Simulation, besonders von Extremereignissen, geht oftmals nur mit Kompromissen in der Genauigkeit der Modellergebnisse einher. Um Ergebnisse zu erzielen, die hohen qualitativen Ansprüchen genügen, können modellgenerierte Daten im Anschluss über eine statistische Korrekturfunktion (sog. Biaskorrektur) lokal korrigiert werden, die sich anschließend invers distanzgewichtet auf die Küstenlinie übertragen lässt. Anhand des Beispiels der Sturmflut von 1872 im Bereich der südwestlichen Ostsee wurde hier die statistische Korrektur von Modellergebnissen als geeignetes Mittel zur Optimierung von Modellergebnissen nachgewiesen. Die damit getroffenen Annahmen wurden geprüft und als plausibel gewertet. Dadurch wurde ein semi-statistischer und semi-hydrodynamischer Datensatz für die Küstenlinie der Ostsee im Betrachtungsraum generiert, der die lokal vorhandenen Wasserstandsbeobachtungen während der Sturmflut valide widerspiegelt und hohen Ansprüchen genügt. Dieser kann als Grundlage zur Optimierung für den Küsten- und Katastrophenschutz für die deutsche Ostseeküste genutzt werden.</p>2023-11-20T00:00:00+01:00Copyright (c) 2023 Simon Beckmann, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jensen, J.-Prof. Dr.-Ing. Arne Arns, Leigh MacPherson, M.Phil.https://diekuste.kfki.de/index.php/dk/catalog/book/2RefTide: The Reflection and Resonance Behaviour of Tide Dominated Estuaries2023-04-11T02:53:29+02:00Vanessa Sohrtvanessa.sohrt@tuhh.deSebastian S.V. Heinsebastian.hein@hpa.hamburg.deEdgar Nehlsennehlsen@tuhh.deThomas StrotmannThomas.Strotmann@hpa.hamburg.dePeter Fröhlefroehle@tuhh.de<p><span id="page713R_mcid8" class="markedContent"><span dir="ltr" style="left: 148.8px; top: 455.2px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.973595);" role="presentation">Tidal waves entering estuaries are amplified or attenuated due to processes resulting from</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.8px; top: 480.191px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.979108);" role="presentation">cross-sectional convergence, friction, reflection and resonance. While there is a basic un-</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.778px; top: 505.182px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(1.07764);" role="presentation">derstanding of the processes of reflection and resonance of tidal waves, there is a</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.778px; top: 530.174px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.968021);" role="presentation">knowledge gap in the quantification of the processes for tidal waves in estuaries and espe-</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.778px; top: 555.165px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.998822);" role="presentation">cially of the effects of multiple reflections and re-reflections. Within the BMBF-funded</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.735px; top: 580.156px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.990154);" role="presentation">KFKI-research project RefTide these gaps have been addressed with the aim to improve</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.735px; top: 605.147px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.978279);" role="presentation">the system and process understanding of reflection and resonance in tide dominated estu-</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.735px; top: 630.138px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.964465);" role="presentation">aries. The Elbe estuary was chosen as the study area. In RefTide a comprehensive analysis</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.714px; top: 655.13px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.972802);" role="presentation">of the tidal dynamics of the Elbe estuary (and the influence of different factors on the tide</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.714px; top: 680.121px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.949494);" role="presentation">generated oscillations) is carried out by combining advanced analytical and numerical mod-</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.714px; top: 705.112px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.992334);" role="presentation">els with empirical studies based on available time series of water level and flow data. In</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.714px; top: 730.103px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.971974);" role="presentation">addition, in RefTide methods for resonance analysis were (further) developed and applied</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.692px; top: 755.094px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.98432);" role="presentation">to the Elbe estuary.</span></span><span id="page713R_mcid9" class="markedContent"><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 177.096px; top: 780.086px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.975902);" role="presentation">The reflection behaviour of tidal waves was investigated model-based using a self-de-</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.714px; top: 805.077px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.965058);" role="presentation">veloped analytical model as well as on a large number of model tests with different hydro-</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.714px; top: 830.068px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.95934);" role="presentation">dynamic numerical models (principal models, Elbe estuary model).</span></span><span id="page713R_mcid10" class="markedContent"><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 177.096px; top: 855.059px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.996428);" role="presentation">The results of the investigations improve the knowledge on the formation of the tide</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.692px; top: 880.05px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.971079);" role="presentation">generated oscillatory system and clarify the importance of reflection, resonance and dissi-</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.714px; top: 905.042px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.971358);" role="presentation">pation of tidal waves in estuaries. In addition, the effects of various influencing factors on</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.692px; top: 930.033px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.97787);" role="presentation">the oscillatory system were determined and described. Resonance is a consequence of re-</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.692px; top: 955.024px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.973209);" role="presentation">flection and represents the formation of a standing oscillatory system in which, as a result</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.714px; top: 980.015px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.965701);" role="presentation">of a maximum possible constructive superposition at the reflector, the largest possible am-</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.714px; top: 1005.01px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(1.02139);" role="presentation">plitudes related to the amplitudes at the entrance to the system of a wave occurs. This</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.67px; top: 1030px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(1.00575);" role="presentation">condition has not been reached in the Elbe estuary so far. However, there are signs that</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.67px; top: 1054.99px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.969035);" role="presentation">the resonance case is being approached.</span></span><span id="page713R_mcid11" class="markedContent"><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 177.053px; top: 1079.98px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.976662);" role="presentation">The following contribution presents selected key parts of the research results from the</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.649px; top: 1104.97px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(1.04222);" role="presentation">RefTide project. A detailed version of the final report (Hamburg Port Authority and</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.649px; top: 1129.96px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.983942);" role="presentation">Technische Universität Hamburg 2022) is available from the Leibniz Information Centre</span><br role="presentation" /><span dir="ltr" style="left: 148.627px; top: 1154.95px; font-size: 21.6px; font-family: serif; transform: scaleX(0.961228);" role="presentation">for Science and Technology University Library.</span></span></p>2023-05-11T00:00:00+02:00Copyright (c) 2023 Vanessa Sohrt, Sebastian S.V. Hein, Edgar Nehlsen, Thomas Strotmann, Peter Fröhlehttps://diekuste.kfki.de/index.php/dk/catalog/book/1Update of the Schleswig-Holstein State master plan for coastal flood defense and coastal protection with a focus on climate change adaptation2022-05-03T02:41:09+02:00MichaelaA StillerAmichaela.stiller@gmx.de<p><em>Im Jahre 1963 verabschiedete die schleswig-holsteinische Landesregierung unter dem Eindruck einer katastrophalen Sturmflut, die 1962 die Nordseeküste Deutschlands traf, den ersten Generalplan Küstenschutz. Nachfolgende Landesregierungen schrieben den Plan in den Jahren 1977, 1986, 2001 und 2012 fort, um sozioökonomische und natürliche Entwicklungen sowie den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt zu berücksichtigen. In dieser Abhandlung wird die fünfte Fortschreibung von 2022 vorgestellt, die einen klaren Fokus auf die Anpassung an den Klimawandel</em><em> hat. </em></p> <p><em>Ohne Küstenhochwasserschutz könnte etwa ein Viertel Schleswig-Holsteins mit 333.000 Einwohnern und 60 Milliarden EURO an Sachwerten bei sehr schweren Sturmfluten überfluten. Darüber hinaus besteht </em><em>die 1.110 km lange Küstenlinie fast ausschließlich aus nicht-kohäsiven leicht zu erodierenden Sedimenten. Diese</em><em> Zahlen belegen die große gesellschaftliche Bedeutung des Küstenschutzes und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Klimaanpassung in Schleswig-Holstein. Die im Generalplan Küstenschutz enthaltene Anpassungsstrategie besteht aus drei Elementen</em><em>: technische Maßnahmen, Raumordnung und die Nutzung von Ökosystemleistungen. Bei der Bemessung von technischen Hochwasserschutzmaßnahmen wird generell ein Klimazuschlag von 0,5 m zur</em><em> Berücksichtigung des künftigen Meeresspiegelanstiegs aufgeschlagen. Die Verstärkung von Landesschutzdeichen beinhaltet darüber hinaus die Abflachung der äußeren Deichböschung, um den Wellenauflauf zu reduzieren und Baureserven für weitere Anpassungen zu schaffen. Klimazuschlag, flache Außenböschung und Baureserven können insgesamt einen Meeresspiegelanstieg von bis zu zwei Metern ausgleichen. In Regionalplänen ausgewiesene Vorranggebiete für Küstenschutz und Klimafolgenanpassung an den Küsten sichern die Verfügbarkeit von Platz für Verstärkungen sowie von nutzungsfreien Pufferzonen hinter Steilufer, Dünen und Strandwällen für den zu erwartenden Küstenrückgang.</em> <em>Schließlich wird durch die Anwendung ökosystembasierter Maßnahmen wie das integrierte Vorlandmanagement die hohe natürliche Resilienz bzw. die Anpassungsfähigkeit von Küstenökosystemen an einen beschleunigten Meeresspiegelanstieg anerkannt und im Sinne eines nachhaltigen Küstenschutzes eingesetzt</em><em>.</em></p>2022-08-31T00:00:00+02:00Copyright (c) 2022 MichaelaA StillerA